Preisverleihung 2023: 10 Dukaten für die „Rarotonga“
Die Nordseewoche findet zwar immer an Pfingsten statt, die festliche Preisverleihung allerdings traditionsgemäß erst im November. Gastgeber war in diesem Jahr erneut der Hamburger Segel-Club. Nach Nordseewoche-Chef Marcus Boehlich begrüßte auch HSC-Vorsitzender Daniel Baum die Gäste der bis auf den letzten Platz besetzten Gastronomie des Vereins an der Alster. Für Pantaenius-Geschäftsführer Baum war es ein Auftritt in dreifacher Funktion: als Gastgeber des Abends sowie als Premiumpartner und Teilnehmer der Nordseewoche.
Im Laufe der Veranstaltung wurden zahlreiche Wander- und Gruppenpreise an ihre neuen Besitzer übergeben. So bekamen die Sieger der einzelnen Gruppen der Helgoländer Acht, der neuen Nordseewoche Langstrecke Helgoland Offshore Triangle (H.O.T.), der Rückregatten von Helgoland zum Festland und des Family Cruiser Cups (Helge Jessen / „Maiti“) ihre Preise überreicht. Der inoffizielle Gesamtsieg der Nordseewoche, der Nordsee Cup, ging an Nordseewoche-Urgestein Heiko Päsler mit der „Static Electric“. Der Nordsee Cup setzt sich aus den Ergebnissen einer Zubringerregatta nach Helgoland, dem Capitell Cup Rund Helgoland und der Helgoländer Acht zusammen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde im Verlauf des Abends dem „Portugaleser Preis“ zuteil, der erstmals zur Erinnerung an die Regatta Rund um Skagen von 1965 vergeben worden war. In den Jahren danach gewannen unter anderem die „Rubin“ und die „Rank“ den Preis, bis schließlich Hubert Röder 1973 nach dreimaligem Sieg des Rund Skagen nach berechneter Zeit den Preis endgültig sein Eigen nennen durfte. Der Preis, in dessen Mitte namensgebend eine Portugaleser-Goldmünze eingelassen ist, deren Wert im 17. Jahrhundert zehn Dukaten entsprach und die gegenwärtig rund 3.500 Euro wert ist, wurde in diesem Jahr zum ersten Mal nach 1973 wieder vergeben, nachdem Hubert Röders Sohn Axel Röder ihn der Nordseewoche zurückstiftete. Die nun als „Hubert Röder Portugaleser Preis“ benannte Trophäe ging an die „Rarotonga“ mit Christoph Mählmann am Ruder für den Sieg in ORC-Int. der neuen Langstrecke Helgoland Offshore Triangle (H.O.T.).
Zusätzlich wurden zwei weitere wertvolle Wanderpreise aus dem Besitz Familie Röders wieder in Umlauf gebracht: Das „Hubert Röder Silbertablett“ für den Sieg im H.O.T. in ORC-Club nahm die Skipperin der „Toke“, Nora M. Puls vom ASV HH entgegen. Die „Hubert Röder Silberkanne“ ging an die „Haspa Hamburg“ von der SVAOe für die beste Junioren-Crew mit einem Altersdurchschnitt unter 30 Jahren.
Wettfahrtleiter Albert Schweizer gab am Ende der Preisverleihung bekannt, dass die Nordseewoche im kommenden Jahr Veranstalter der Internationalen Deutschen Meisterschaft Offshore sein werde. Die Wertung wird sich aus den Ergebnissen des Capitell Cup Rund Helgoland und der Langstrecke Pantaenius Rund Skagen zusammensetzen.
Sowohl Marcus Boehlich als auch Albert Schweizer riefen die versammelten Seesegler dazu auf, sich für die Nordseewoche stark zu machen, um die Meldezahlen nach oben zu treiben. Im Jubiläumsjahr 2022 waren 125 Boote dem Ruf nach Helgoland gefolgt, in diesem Jahr gingen allerdings nur 85 Yachten an den Start. Zur Umkehr dieses Trends sei die Mithilfe aller Segler nötig, die besonders in ihrem Umfeld per Mundpropaganda Werbung für die Traditionsregattaserie machen müssten.
Sämtliche Ergebnisse gibt es unter:
www.nordseewoche.org/ergebnisse-der-88-nordseewoche-2023
Die 89. Nordseewoche 2024 findet wie immer an Pfingsten statt, dass im kommenden Jahr auf die Tage vom 17. bis 20. Mai fällt.