Vier Yachten aus dem Rennen

Der angekündigte Sturm über der Nordsee hatte noch nicht einmal begonnen, als auf der “Moana” am Dienstag auf einmal der Mast gebrochen ist. „Wir hatten gerade den Wachwechsel zum Mittag und so waren alle schnell an Deck“, erklärte Mathias Brückert, Skipper der Yacht am Telefon heute, nach der glücklichen Rückkehr an Land. In rund 20 […]

Der angekündigte Sturm über der Nordsee hatte noch nicht einmal begonnen, als auf der “Moana” am Dienstag auf einmal der Mast gebrochen ist. „Wir hatten gerade den Wachwechsel zum Mittag und so waren alle schnell an Deck“, erklärte Mathias Brückert, Skipper der Yacht am Telefon heute, nach der glücklichen Rückkehr an Land.

"Monana" noch erfolgreich am Pfingstwochenede (Foto: L.Duensing)
“Monana” noch erfolgreich am Pfingstwochenende (Foto: L.Duensing)

In rund 20 Knoten Wind mit einem Meter Seegang ist demnach ohne Vorwarnung der Mast kurz über dem Lümmelbeschlag einfach abgeknickt. Oberste Priorität war daraufhin erst einmal, das Schiff vor weiteren Schäden durch den, zum Teil im Wasser liegenden, Mast zu schützen: „Wir fahren ein PBO-Rigg, das man gut mit einem Messer schneiden kann, von daher ging das Abtrennen des Mastes sehr schnell.“, berichtet Brückert und freut sich dabei über das professionelle Vorgehen seiner Crew: „Alle an Bord waren sehr besonnen und es gab keine Hektik.“

Ohne Mast war sofort klar, dass die weitere Reise der Yacht nun unter Motor zurück nach Helgoland gehen müsste. Jedoch lagen bereits weit über einhundert Seemeilen im Kielwasser.

Der an Bord befindliche Sprit reichte auf der Rennyacht nicht, um bis nach Helgoland unter Motor zu fahren. Mit Hilfe der DGzRS, wurde das 72 Meter lange dänische Versorgungsschiff „Esvagt Server“, zur Moana umgeleitet und übergab noch am Abend Diesel für die Heimfahrt.

Doch damit nicht genug: „Wir merkten nach einer Weile, dass der Hubkiel zu wackeln begann“, so Brückert am Telefon. „Gegen den Wind nach Helgoland zu fahren, erschien uns damit zu riskant, so dass wir uns für den günstigeren, aber viel weiteren Weg in den dänischen Hafen Esbjerg entschieden.“

Die „Esvagt Server“ nahm erneut Kurs auf die „Moana“, übergab weiteren Kraftstoff und erklärte sich bereit, die Yacht auf ihrem Weg ein Stück zu begleiten, falls die Kielprobleme sich vergrößern sollten. Gleichzeitig lief aus Esbjerg der Versorger “Arctic Hunter” aus, um die “Moana” sicher in den Hafen zu begleiten, wo sie am Mittwochabend wohlbehalten ankam.

Dort traf die Crew heute Morgen auf die “One Wave Ahead”, die ebenfalls bereits am Dienstag das Rennen abbrach und mit einem Defekt an der Ruderanlage unter Notpinne nach Dänemark abgelaufen ist.

Ebenfalls aus dem Rennen ist die “One Step Ahead”, die ins schottische Blyth fuhr.

Am Ziel in Edinburgh angekommen, ist die “Nikaia von Hamburg”, jedoch ist sie bereits seit gestern Abend mit gebrochenen Großsegel Rails, sowie Lattenbruch, unter Motor in Richtung Schottland gefahren.

Vier Schiffe erfolgreich im Ziel

Die Liste der, mit nur 14 Teilnehmern ohnehin bereits kurzen Startliste hat sich damit deutlich ausgedünnt. Gewertet im Ziel wurden
am Mittwochmorgen die “Milan”, “Aquis Granus” am späten Abend und in der Nacht zum Donnerstag die “Bank von Bremen”. Zuletzt erreichte die Sunbird am Donnerstag Morgen gegen halb acht die Ziellinie vor Edinburgh.

Yacht Start (MESZ) Ziel (MESZ) gesegelte Zeit
Milan 05.06.17 16:40 07.06.17 09:01 40:21:37
Aquis Granus 05.06.17 16:40 07.06.17 21:39 52:59:05
Bank von Bremen 05.06.17 16:40 08.06.17 02:20 57:40:51
Sunbird 05.06.17 16:40 08.06.17 07:27 62:47:22
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