W1: Hamburger Flotte motort gen Cuxhaven
„Es macht im Moment einfach keinen Sinn. Wir haben zu wenig Wind.“, sagt Jürgen Raddatz von Bord des Startschiffs der W1. Der Wettfahrtleiter der Regatta Wedel-Cuxhaven, genannt W1, musste bereits am frühen Morgen die Entscheidung treffen den Start zu verschieben und die Flotte der 22 Boote unter Motorkraft die Elbe hinab in Richtung eines neuen Startgebiets bei Glückstadt zu schicken. Dort bestünde eine gewisse Hoffnung auf eine leichte Briese, so Raddatz. Das erste Mal fand eine Wettfahrt von Hamburg nach Cuxhaven bereits 1910 als Clubregatta der Segler-Vereinigung Altona-Ovelgönne statt. Also also zwölf Jahre vor der ersten Nordseewoche.
Der heutige Start war ursprünglich für 6 Uhr morgens geplant, doch bislang ist die Regatta eine Flottillenfahrt unter Maschine. Um 9 Uhr dann die Entscheidung der Wettfahrtleitung: „Wir haben die W1 abgeschossen.“ Denn: „Bei dem wenigen Wind ist es den Teams kaum möglich die Tide auszusegeln. Und wenn die Tide gegen Mittag kippt, müssten die Boote gegenan motoren. Das muss ja nicht sein“, sagt Raddatz. „Die Flaute kam für uns – und die Teilnehmer – ja nicht überraschend. Insofern war klar, dass wir nicht zu lange warten, die Regatta abzubrechen“, sagt Raddatz. Die Hamburger Segler werden voraussichtlich etwa zwei bis drei Stunden bis Cuxhaven benötigen, also gegen Mittag im Hafen sein. Heute, im 100. Jahr der Nordseewoche, haben die Segler noch immer mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen wie damals: Kein Wind heißt, es kann nicht gesegelt werden.
Alle Fotos: Team Hinrich Franck